Das RIVmeter ist ein Gerät zur Messung der Funkstörspannung (RIV) nach den einschlägigen Normen (IEC CISPR 18-2: 2010, NEMA 107-1987, ANSI 63-2-1996, VDE 876, DIN EN 55016-1- 1). Das Gerät hat eine Bandbreite von 9 kHz und eine einstellbare Mittenfrequenz von 10 kHz bis 10 MHz. Technisch ist das RIVmeter ein selektives μV-Messgerät. Der Zählerstand wird jedoch gemäß der CISPR-Gewichtungskurve gewichtet, während die Wiederholungsrate einen starken Einfluss auf den Messwert hat. Das RIVmeter ist ein ideales Instrument, um beispielsweise veraltete RIV-Messgeräte in einem Transformatorenprüflabor zu ersetzen.
Obwohl RIV-Messungen in den vergangenen Jahren von vielen Standards aufgegeben wurden, werden Abnahmetests und Routinetests oft noch nach älteren IEC- oder IEEE-Standards durchgeführt, welche die Messung der Funkstörspannung erfordern. Der RIV-Wert wird in μV angegeben. Technisch ist das RIVmeter ein Doppel-Überlagerungsmpfänger, der als Schmalbandfilter wirkt. Diese Schmalbanddetektion ermöglicht es, von externen Hochfrequenzsstörungen fernzubleiben, z. B. in nicht abgeschirmten Laboratorien durch Variation der Mittenfrequenz des Filters.
Zwei Faktoren bestimmen die Funkstörspannung (RIV) in μV: die übertragene Ladung und die Wiederholungsrate des TE-Impulses (Anzahl der TE-Impulse pro Sekunde). Aufgrund dieser Verarbeitung ist im Allgemeinen eine direkte Übersetzung der gemessenen RIV-Werte (μV) in Werte der scheinbaren Ladung (pC) nicht möglich. Historisch basiert die RIV-Technik auf Messempfängern, um die Störung von Kommunikationsleitungen zu schätzen. Somit wurden Eigenschaften dieser Instrumente, die dann verfügbar waren, Teil der NEMA-Standards. Sowohl die 9-kHz-Bandbreite als auch die CISPR-Gewichtungskurve legen jedoch Wert auf bestimmte Arten von Teilentladungsaktivitäten, während sie dazu neigen, andere zu verbergen.
Die Kalibrierung der RIV-Messung erfolgt mit einem RIV-Kalibrator, wobei eine Sinuswelle von typischerweise 100 μV in die Buchse injiziert wird. Der Multiplexer des RIVmeters wird verwendet, um bequem den Korrekturfaktor gemäß NEMA 107-1987 und anderen Standards zu bestimmen. Hier vergleicht die Einheit die injizierte Spannung, d. h. die Spannung, die durch die Impedanz der Buchse geladen wird, mit der Spannung, die an dem Durchlass der Buchse erfasst wird, um den k-Faktor automatisch zu bestimmen. Dieser Korrekturfaktor wird dann für jeden Kanal während der Kalibrierung unabhängig gespeichert. Der Standardkalibrator für die RIV-Kalibrierung, CAL3A, bietet einen wählbaren Frequenzbereich von 600 bis 1350 kHz in Schritten von 50 kHz. Die Ausgangsspannung deckt 10 μV bis 10 mV in 1-2-5 Schritten ab. Der Kalibrator CAL3B bietet einen Frequenzbereich von 400 kHz bis 1,9 MHz bei gleicher Ausgangsspannung, jedoch in Schritten von 100 kHz. Beide haben eine Ausgangsimpedanz von 50 Ω, während der CAL3D die hohe Ausgangsimpedanz gemäß IEC CISPR 18-2 bietet.
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