Eigenständiger Teilentladungsdetektor ICMcompact
TE-Prüfungen nach internationalen Normen
Durchführung von Werksabnahmeprüfungen, die vollständig der Norm IEC 60270 entsprechen
Verfügbar für Innen- und Außeninstallationen
Die drei Gehäuseversionen ermöglichen die Anpassung des Geräts an die vorgesehene Anwendungsumgebung im Innen- und Außenbereich
Hohe Modularität
Der ICMcompact kann mit einer breiten Palette von optionalen Funktionen und Zubehörkomponenten konfiguriert werden, um Ihre spezifischen Anforderungen zu erfüllen
Über das Produkt
Der ICMcompact ist ein eigenständiger Teilentladungsdetektor von Power Diagnostix. Dieses digitale Gerät wurde für die Zustandsbewertung von Mittel- und Hochspannungsisolierungen (MS und HS) entwickelt und wird in der Regel für die Qualitätssicherung und -kontrolle verwendet, einschließlich Werksabnahmeprüfungen, End-of-Line- und Post-Repair-Prüfungen. Er ist auch für den Vor-Ort-Einsatz geeignet.
Der ICMcompact ist in erster Linie für die folgenden Anlagen vorgesehen:
- Werksabnahmeprüfungen für Mittel- und Hochspannungsanlagen
- Verteiltransformatoren
- Messwandler (Spannungswandler und Stromwandler)
- Mittel- und Hochspannungskabel
- Elektronische Komponenten (z. B. bipolare Transistoren mit isoliertem Gate)
Der ICMcompact bietet eine einfache Bedienung mittels Drucktasten sowie Bildschirmmenüs auf einem integrierten LCD. Die Anzeigemodi umfassen einen einfachen Teilentladungsmesser mit einstellbarer „Nadel“-Empfindlichkeit, monochrome phasenaufgelöste Teilentladungsmuster zur Klassifizierung von Defekten sowie eine Oszilloskop-ähnliche Anzeige, auf der von der angelegten Spannungswelle überlagerte summierte Ladungsimpulse einer Phase anzeigt werden.
Der ICMcompact ist eine eigenständige Einheit, kann aber an einen Computer angeschlossen werden, auf dem die Software von Power Diagnostix installiert ist, um Screenshots erfassen oder die Fernsteuerung des Geräts implementieren zu können.
Zur Anpassung des ICMcompact an Ihre spezifischen Anforderungen kann er mit zahlreichen Extras und Zusatzfunktionen ausgestattet werden:
- Teilentladungsspektralanalyse
- Teilentladungsfehlerortung für Kabel mit digitaler Speicheroszilloskop-Funktion
- Messung der Funkstörspannung (Radio Interference Voltage, RIV)
- Hochspannungsmessung (High Voltage Measurement, HVM)
- Analoges Gating
- 4- oder 12-Kanal-Multiplexer
- Batterie-/akkubetriebenes und kabelloses Gerät mit bis zu drei Stunden Betriebszeit (nur Hartschalenkoffer)
- LAN- und serielle Glasfaserverbindung
- Hilfseingänge zur Aufzeichnung zusätzlicher Daten wie Leistung und Temperatur
- Computergesteuerte Software
- Robustes Gehäuse ICMoutlander für den Einsatz im Freien
Produktunterlagen
Weitere Dokumente finden Sie auf der Registerkarte „Support“
Technischer leitfaden
Megger Explains Report - Utility Week Article (PDIX & Partial Discharge).pdf
FAQ / Häufig gestellte Fragen
Die Norm IEC 60270 deckt die Messung von Teilentladungen in elektrischen Geräten, Komponenten und Isolationssystemen ab, wenn diese mit Wechselspannung bis zu 400 Hz oder mit Gleichspannung geprüft werden. Sie legt die Anforderungen an die Messgeräte und Kalibratoren fest, die für die Messung verwendet werden sollten. Darüber hinaus werden drei mögliche Messkonfigurationen definiert, um reproduzierbare und vergleichbare TE-Messergebnisse zu gewährleisten.Der ICMcompact von Power Diagnostix erfüllt alle Anforderungen der Norm und garantiert damit hochgenaue und zuverlässige Messergebnisse.
Das Beobachten des Frequenzspektrums eines stark gestörten Teilentladungssignals ermöglicht die Auswahl störungsärmerer Frequenzbänder. Durch die Auswahl einer solchen Frequenz für die Teilentladungserfassung wird ein erheblich besseres Signal-Rausch-Verhältnis und somit eine klare Mustererfassung erreicht. Die Kombination aus Spektralanalysegerät und Teilentladungsdetektor in einem einzigen Gerät eröffnet zahlreiche neue Möglichkeiten bei der Analyse von Isolationsfehlern, selbst bei starkem Rauschen.
Mit einem optionalen integrierten Multiplexer können Sie zwischen mehreren Messkanälen für verschiedene Prüfgegenstände wechseln, ohne die Prüfkonfiguration für jeden neuen Prüfgegenstand neu anordnen zu müssen. Power Diagnostix bietet 4- und 12-Kanal-Multiplexer zur Beschleunigung von Teilentladungsroutineprüfungen durch die Vermeidung zeitraubender Konfigurationsänderungen für jeden einzelnen Prüfgegenstand.
Fehlerbehebung
Möglicherweise ist die Netzsicherung durchgebrannt. Trennen Sie das Gerät von der Stromversorgung, und prüfen Sie die Netzsicherung. Die Sicherung befindet sich auf der Rückseite des ICMcompact (Desktop- und Rack-Version) oder in der oberen linken Ecke (Hartschalenkoffer-Version) über dem Ein/Aus-Schalter.
Ein weiterer Grund könnte eine leere Batterie/ein leerer Akku sein, insbesondere bei batterie-/akkubetriebenen Hartschalenkoffer-Modellen. Überprüfen Sie den Batterie-/Akkuladestand und laden Sie die Batterie/den Akku gegebenenfalls nach.
Möglicherweise ist ein Kommunikationsfehler an der seriellen Verbindung zum ICMcompact aufgetreten. Prüfen Sie in der Software für ICMcompact am PC, ob der serielle COM-Port, der im Menü „Optionen“ > „Schnittstelleneinstellungen“ ausgewählt ist, auch derjenige COM-Port ist, an den der ICMcompact angeschlossen ist. Überprüfen Sie im Windows Gerätemanager, ob der USB-Treiber ordnungsgemäß installiert wurde. Anschließend starten Sie sowohl den ICMcompact als auch den PC neu.
Auf PCs mit Windows 10 und dem Creator-Update (2017) wird das Anwendungsfenster des ICMcompact auf hochauflösenden Monitoren möglicherweise sehr klein angezeigt. Gehen Sie wie folgt vor, um die Anzeigegröße der Software zu vergrößern:
1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Verknüpfung der Anwendung auf dem Desktop.
2. Wählen Sie im Kontextmenü „Eigenschaften“ aus. Dadurch wird das Fenster „Eigenschaften“ geöffnet.
3. Aktivieren Sie in der Registerkarte „Kompatibilität“ die Option „Hohe DPI-Skalierung überschreiben“ und geben Sie bei „Skalierung durchgeführt von“ „System“ ein.
4. Wenn Sie über Administratorrechte verfügen, können Sie die Einstellungen für alle Benutzer ändern, indem Sie auf die entsprechende Schaltfläche klicken.
5. Genehmigen Sie die Änderung mit der Schaltfläche „OK“.
Der RPA ist möglicherweise falsch (verkehrtherum) angeschlossen. Prüfen Sie, ob der BNC-Steckverbinder, der mit einem Eingangspfeil markiert ist, vom Sensor (Quadrupol, CT oder Kopplungskondensator) weg zeigt und der BNC-Steckverbinder, der mit dem Ausgangspfeil markiert ist, zum BNC-Steckverbinder mit der Bezeichnung „AMP IN“ auf der Rückseite des ICMcompact zeigt.
Falls ein Vorverstärker angeschlossen wird, muss er aktiviert werden. Stellen Sie sicher, dass im Gerätemenü „>RPA ON“ markiert ist. Versuchen Sie, die BNC-Kabel auszutauschen, um sicherzustellen, dass das Problem nicht von den Kabeln ausgeht.
1. Überprüfen Sie zunächst, ob der Kalibrator noch eingeschaltet ist. Falls einige Minuten lang keine Taste betätigt wird, schaltet sich der Kalibrator automatisch aus. Prüfen Sie, ob auf der LCD-Anzeige des Kalibrators das Symbol für niedrigen Batterie-/Akkustand zu sehen ist.
2. Die Einstellung des Kalibrierimpulses ist für die Prüfkonfiguration möglicherweise zu schwach. Versuchen Sie, den Kalibrierimpuls für die Prüfkonfiguration zu erhöhen.
3. Der Kalibrierimpuls ist möglicherweise auf der Anzeige vorhanden, ist aber zu klein, um gut sichtbar zu sein. Versuchen Sie, den ICMcompact in den Modus „SCOPE/Norm“ zu schalten. Dadurch wird der Kalibrierimpuls als vertikaler Balken angezeigt und ist leichter auf dem Bildschirm zu erkennen als im „Hold“-Modus.
4. Manchmal geht der Kalibrierimpuls verloren, wenn die Hochspannungsversorgung während der Kalibrierung an die Prüfkonfiguration angeschlossen wird, selbst wenn die Hochspannungsversorgung vollständig ausgeschaltet ist. Versuchen Sie, die Hochspannungsversorgung während des Kalibrierungsvorgangs physisch vom Prüfgegenstand zu trennen. Der Kalibrator wird dann nur über den Quadrupol des Prüfgegenstands und den Kopplungskondensator (falls vorhanden) angeschlossen.
Wenn das Problem weiterhin besteht, wenden Sie sich bitte an unseren technischen Support.
Wenn Sie die Standardgeräteversion verwenden, ist darauf zu achten, dass „ESYNC“ im Menü „SETUP3“ aktiviert ist. Wenn Sie ein Gerät mit der optionalen HVM-Funktionalität verwenden, ist darauf zu achten, dass „SYNC“ im Menü „SETUP3“ aktiviert ist.
Auswertung der Prüfergebnisse
Die Auswertung eines PRPD-Musters ermöglicht die Bestimmung der Fehlerart im Prüfgegenstand. Die meisten Teilentladungsfehler (TE-Fehler), z. B. Isolierungsschäden, Fehlerstellen, Oberflächenentladungen oder Erdungsfehler, weisen völlig verschiedene TE-Muster auf.
Typische Kriterien für die Klassifizierung dieser Muster sind:
- Phasenposition der maximalen Teilentladung
- Phasenposition des Startelektrons
- Der Gradient der Entladungen
- Die Form der Entladungen im positiven und negativen Halbzyklus
- Der Absolutwert der Entladung in pC oder nC
- Kurzzeitige oder kontinuierliche Entladungen
Für eine erfolgreiche Interpretation sollten außerdem möglichst viele Informationen über den Prüfgegenstand und seine Umgebung eingeholt werden. Diese Informationen können z. B. Temperatur, Zustand der Installation, Alter des Prüfgegenstands, frühere Fehler oder Wetterbedingungen sein. Es kann hilfreich sein, typische Teilentladungsmuster von bekannten Fehlern in einem Archiv zu speichern, was mit der Software für ICMcompact von Power Diagnostix möglich ist. Diese kundenspezifische Datenbank kann für spätere Auswertungen anderer Prüfgegenstände hilfreich sein.
Bedienerhandbücher und Dokumente
FAQ / Häufig gestellte Fragen
Neben der berührungslosen Standard-Teilentladungsprüfung (TE), die durch Messung der Scheinladung von TE-Impulsen und abgeleiteten oder verwandten Mengen durchgeführt wird, können mit dem ICMcompact mithilfe einer optionalen integrierten Erfassungsplatine mit digitalem Speicheroszilloskop (DSO) Zeitbereichsreflektometrie-Messungen zur Ortung von Kabelfehlern mit einer Präzision von 1 m + 0,1 % der Kabellänge durchgeführt werden.
Je nach Pegel, Art und Quelle der störenden Signale bietet das ICMcompact verschiedene Optionen für die Rauschunterdrückung. Ein über die gesamte Phase stabiler Rauschpegel kann durch die Low-Level-Diskriminator (Low Level Discriminator, LLD)-Funktion aus dem TE-Muster entfernt werden. Störungen, die immer an derselben Phasenposition auftreten, können mit der Fensterfunktion maskiert werden. Wenn die Störungsquelle bekannt ist, z. B. das Schalten eines Relais oder eine Thyristorzündung, kann dem ICMcompact ein TTL-Signal zugeführt werden, um den TE-Messpfad auszublenden. Wenn der TTL-Eingang (logisch) hohes Potenzial hat, wird kein TE-Signal aufgezeichnet.Falls der ICMcompact für Teilentladungsmessungen in einer Umgebung mit hochfrequenten (HF) Störungen wie Radarsignalen, Koronaentladung oder Thyristorzündung verwendet wird, kann er mit einer optionalen Gating-Funktion ausgestattet werden. Der ICMCompact ist mit einem externen Rauschsensor verbunden, der das Störsignal erfasst. Dieses Signal wird als effektive Rauschunterdrückung verwendet, indem dieses Impulsrauschen ausgeblendet wird.
Häufig befindet sich die an die Prüfkonfiguration angelegte Hochspannung nicht in Phase mit der Netzspannung und besitzt möglicherweise nicht einmal die gleiche Frequenz. In solchen Fällen sollte der ICMcompact am besten mit einem externen Signal synchronisiert werden. Wenn kein externes Synchronisationssignal vorhanden ist, synchronisiert sich der ICMcompact automatisch mit der Sinuswelle der Netzspannung der Stromversorgung des ICMcompact. Daher ist ein externes Synchronisierungssignal nicht obligatorisch, wird aber empfohlen.
Der ICMcompact erfordert keine Kalibrierung. Es ist auch keine regelmäßige Wartung erforderlich, da die TE-Messung eine relative Messung mit vorheriger Kalibrierung durch eine Referenzquelle ist. Der Kalibrierimpulsgenerator als Referenzquelle sollte jedoch jährlich kalibriert werden, um sicherzustellen, dass das Ausgangssignal innerhalb der empfohlenen Grenzwerte bleibt.
Power Diagnostix bietet eine breite Palette an TE-Sensoren, Kabeln und anderem Zubehör, um die meisten möglichen Prüfsituationen im Zusammenhang mit dem ICMcompact abzudecken. Weitere Informationen finden Sie im Zubehörkatalog von Power Diagnostix.