SVERKER 900 Prüfsystem für Relais und Schaltanlagen
Drei Strom- und vier Spannungsgeneratoren
Alle Quellen können für schnelles Umschalten zwischen ein- und dreiphasigen Prüfungen verwendet werden – separat, parallel oder in Reihe.
Prüfen Sie eigengespeiste Relais mit Leichtigkeit
Die leistungsstarken Stromgeneratoren führen präzise Prüfungen mit symmetrischen und unsymetrischen Lasten durch
Erzeugung von 900 V und 105 A im einphasigen Modus
Einfache Durchführung von Prüfungen des Überstromrelaisschutzes (einschließlich 5-A-Sekundäreingang) mit unverzögertem Auslösevorgang ohne Kompromisse
Eigenständige Funktionalität vor Ort
Mit dem integrierten LCD-Touchscreen und USB-Laufwerk macht der SVERKER 900 einen PC überflüssig.
Über das Produkt
Das Relais- und Schaltanlagen-Prüfsystem SVERKER 900 deckt den steigenden Bedarf an dreiphasigen Prüffunktionen in elektrischen Schaltanlagen, regenerativen Kraftwerken und Industrieanwendungen und ist damit die ultimative Prüflösung für Ingenieure. Das Prüfgerät bietet eine leistungsstarke Kombination aus Strom- und Spannungsquellen und eine Vielzahl von Messmöglichkeiten.
Das SVERKER 900 wurde speziell für die grundlegende, manuelle dreiphasige Sekundärprüfung von Schutzgeräten entwickelt. Darüber hinaus können verschiedene Primärprüfungen durchgeführt werden, da die Strom- und Spannungsquellen in Reihe und/oder parallel verbunden werden können, um bis zu 105 A AC- bzw. 900 V AC-Ausgänge zu ermöglichen.
Alle drei Stromquellen und vier Spannungsquellen des Geräts können in Bezug auf Amplitude, Phasenwinkel und Frequenz individuell eingestellt werden. Die vierte Spannungsquelle ermöglicht das Prüfen von numerischen Relais, die eine Referenzspannung benötigen, um die Sammelschiene zu simulieren. Die Bedienung des Relaisprüfgeräts ist dank der intuitiven Benutzeroberfläche auf einem LCD-Touchscreen ebenfalls sehr einfach.
Technische Daten
- Stromkanäle
- 3 AC und DC
- Anzahl binärer Eingänge
- 6
- Ausgangsfrequenzbereich
- DC, 10 - 600 Hz
- Spannungskanäle
- 4 AC and DC
Fehlerbehebung
Sie erhalten möglicherweise aus zwei Gründen keine Funktion der Ausgänge. Erstens ist der Kanal deaktiviert, aktivieren Sie daher den Kanal. Zweitens kann der Temperaturbegrenzer aufgrund einer Überlastung ausgelöst worden sein. Warten Sie in diesem Fall, bis die Einheit abgekühlt ist.
Der Leitungsschutzschalter F1 hat möglicherweise ausgelöst. Prüfen Sie den Leitungsschutzschalter.
Das U4/DC-Amplitudenfeld kann deaktiviert sein, weil die Spannungsgeneratoren auf den parallelen oder seriellen Modus (U1–U4) eingestellt sind. Stellen Sie die Generatoren so ein, dass sie separat funktionieren.
Die Binäreingänge funktionieren aus zwei Gründen nicht. Zunächst ist das BI-Menü falsch eingestellt. Überprüfen Sie daher das BI-Menü, „Voltage/contact sense open or closing“ (Spannung/Kontakterkennung offen oder schließend). Zweitens ist die Entprellfilterzeit ungeeignet. Ändern Sie sie auf eine geeignete Zeit. Die Standardeinstellung ist 5 ms.
Der SVERKER befindet sich im falschen Modus. Öffnen Sie das Systemkonfigurationsmenü, und stellen Sie sicher, dass „Advanced Mode“ (Erweiterter Modus) aktiviert ist.
Ein nicht ordnungsgemäß funktionierendes Amperemeter deutet darauf hin, dass die Sicherung F2 defekt ist. Tauschen Sie die Sicherung F2 aus.
Das Amperemeter oder Voltmeter zeigt falsche Werte an, wenn Ihre Einstellungen falsch sind. Überprüfen Sie die Einstellungen für AC/DC und für die Bereiche.
Auswertung der Prüfergebnisse
Die Relaisprüfung kann von einfachen Prüfungen, z. B. der Überprüfung, ob das Relais die richtigen Überstrombedingungen erkennt, bis hin zu sehr komplizierten Prüfungen reichen, bei denen eine Vielzahl von Betriebsbedingungen oder sogar die Synchronisation zwischen verschiedenen Relais überprüft wird. In diesem Sinne finden Sie im Folgenden häufig gestellte Fragen, die sich auf die Auswertung der Ergebnisse und die Überprüfung der Realisierbarkeit der gemessenen Ergebnisse beziehen.
Nach der Durchführung von Prüfungen mit der SVERKER-Einheit gibt es keine visuelle Anzeige für „Bestanden“ oder „Nicht bestanden“. Sie müssen das Ergebnis anhand der Art der durchgeführten Prüfung und des zu prüfenden Relaisschutzes bzw. der zu prüfenden Einstellung beurteilen.
Sie sollten die Ergebnisse anhand spezifischer Prüfungskriterien bewerten. Sie können die Toleranz für eine bestimmten Prüfung selbst ermitteln, um die Ergebnisse entsprechend zu beurteilen. Die genauen Werte für die Toleranzen finden Sie in der Regel im Handbuch des Relais, oder sie können aus den örtlichen Prüfverfahren ausgewählt werden.
Die Überstromkurven basieren auf einem Aufnahmewert, einer Zeitskala und einem Kurventyp. Sie werden manchmal durch die Wahl einer elektromechanischen Rückstellung beeinflusst. Das ist der erste Aspekt, den Sie überprüfen sollten, wenn die Zeiten nicht korrekt sind.
Wenn die Kurve, auf die die Ergebnisse folgen, der Ziel-Relais-Kurve gleicht, aber die Zeiten niedriger sind als die der Zielkurve, dann liegt das Problem vielleicht daran, dass wir eine höhere Zeitskalierung als die des Relais gewählt haben. Ein weiterer Grund für niedrigere Zeiten könnte die Wahl des Ansprechwerts sein. Wenn wir für die Prüfung einen Ansprechwert wählen, der höher ist als der des Relais, dann werden auch die Zeiten niedriger sein.
Wenn die Form der Ergebniskurve anders ist, könnte der Typ der Kurve der Grund dafür sein. Wenn es eine elektromechanische Rückstellung gibt oder wenn wir ein elektromechanisches Relais prüfen, müssen wir genügend Zeit zwischen aufeinanderfolgenden Prüfpunkten einplanen. Mit dieser zusätzlichen Zeit kann das Relais vollständig zurückgesetzt werden oder in die Nullstellung zurückkehren, bevor wieder Strom eingespeist wird.
Manchmal wird auch ein unverzögertes Element versehentlich über denselben Kontakt ausgelöst. Diese Situation sollte leicht zu überprüfen sein, da die Auslösezeiten sehr gering sind. In diesem Fall können Sie das Problem beheben, indem Sie die Prüfung auf Vielfache unterhalb der Anregung des Momentanwerts durchführen.